Die Einigung wurde in den frühen Morgenstunden des 24. Februar zwischen der IndustriALL Global Union-Mitgliedsorganisation, der IG Metall und den Arbeitgeberverbänden erzielt. Die neue Vereinbarung der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg, die als Pilotvereinbarung für andere Tarifrunden in Deutschland gelten soll, ist ein positives politisches Signal für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Es zeigt, dass wir die Krisenzeit beenden und dass die Arbeitnehmer für ihre Rechte für einen fairen Anteil an der Erholung eintreten. Die Vereinbarung zeigt auch, dass die “Flexibilität” am Arbeitsplatz nicht nur von den Arbeitgebern, sondern auch von den Arbeitnehmern festgelegt werden sollte. Es gibt drei Hauptausleinen aus der Vereinbarung, die sich auf Löhne, Arbeitszeit und den so genannten Tariflohnzuschlag beziehen. Die Arbeitnehmer erhalten außerdem eine Einmalzahlung von 150 Euro für januar bis März nach dem Ende des bisherigen Tarifvertrags. Der Deal, von dem 800.000 Metall- und Elektroniker in der wichtigsten deutschen Industrieregion Baden-Württemberg betroffen sind, wird die Grundlage für Tarifverträge in anderen Regionen im ganzen Land mit insgesamt 3,7 Millionen Beschäftigten bilden. Arbeitszeit• Ab 2019 ein Recht für alle Vollzeitbeschäftigten mit mehr als 2 Jahren Betriebszugehörigkeit, ihre Wochenarbeitszeit für 6 bis 24 Monate auf 28 Stunden zu reduzieren. Nach Ablauf dieses Zeitraums haben die Arbeitskräfte das Recht, den Vorgang zu wiederholen.
• Die vorübergehend reduzierte (28 Stunden) Wochenarbeitszeit wird auf 10 % der Erwerbsbevölkerung begrenzt. Beantragen mehr als 10 % der Arbeitnehmer eine Verkürzung der Arbeitszeit, Vorrang haben dann diejenigen, die Schichtarbeit, Pflege von Angehörigen oder kleinkinderfürsorge (bis 8 Jahre) leisten.• Die Arbeitgeber haben auch die Möglichkeit, Arbeitnehmer mit 40-Stunden-Verträgen zu beschäftigen (derzeit auf 18 %/13 % aller Verträge je nach Tarifregion festgelegt), aber die Betriebsräte werden mehr und stärkere Widerspruchsrechte haben, wenn die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von durchschnittlich 35,9 Wochenstunden über alle Arbeitnehmer hinausgeht. IndustriAll Europe begrüßt den am 6. Februar zwischen der IG Metall und Südwestmetall unterzeichneten Tarifvertrag. Das Abkommen steht an der Spitze der Tarifverhandlungen und ist ein positives Beispiel für die Sozialpartner nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Dies ist zwar nur eine grundlegende Übersicht, weitere Details finden Sie auf der Website der IG Metall oder in englischer Sprache über diesen Link. Mehr als 850.000 IG-Metall-Beschäftigte aus dem ganzen Land haben ab Ende Januar Warnstreiks durchgeführt, als Gewerkschaftsführer und Arbeitgeberverbände in den nächsten zwölf Monaten um Löhne und Leistungen stritten. 24. Februar 2015 Die Deutsche Metallergewerkschaft hat nach Warnstreiks von bundesweit mehr als 850.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 3,4 Prozent bei den Arbeitgebern erreicht. Weitere Zuwächse wurden im Zusammenhang mit dem Vorruhestand erzielt, insbesondere bei gering bezahlten Arbeitnehmern.
In Zukunft werden die Arbeitgeber 90 Prozent der Gehälter zahlen, während die Arbeitnehmer eine Vorruhestandsphase durchlaufen, die dann fortgesetzt wird, sobald sie ihre Arbeit eingestellt haben und bis zum offiziellen Rentenalter.